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Deutsch wird seit mehr als 1000 Jahren als Fremdsprache gelernt, wofür auch mediale Zeugnisse verfügbar sind. Mit dem Lernen gingen auch die Nachfrage nach Lehrern einher und diese entwickelten im Laufe der Jahrhunderte eine breite Vielfalt an Methoden. Am Anfang standen Konzepte der Nachahmung (Imitation) und des Auswendiglernens, die sich mit der Durchsetzung der „Neuphilologien“ stark ausdifferenzierten. Die großen Methodenkonzepte der „Grammatik-Übersetzung“ oder der „Kommunikative Ansatz“ fanden durchaus sprachgrenzüberschreitende Anwendung und entwickelten sich entlang linguistischer und lernpsychologischer Kennlinien auch anhand der technologischen Möglichkeiten. Neuere Vermittlungskonzepte anhand didaktisch-methodischer Prinzipien und Standards haben sich durch die Digitalisierung nie gekannten Herausforderungen stellen müssen – eine Situation, die durch die Pandemie die totale Umstellung auf digitales Lernen erzwungen hat.
Das Seminar greift historische Vermittlungskonzepte und Literatur auf und führt bis in die heutige Zeit. Dabei stehen Kultur-(techniken) genauso im Blickfeld, wie linguistische oder kognitive Aspekte. Somit werden neben Fragen der Vermittlung von Fertigkeiten aus historischer Perspektive auch aktuelle Konzepte des digitalen Fremdsprachenlernens besprochen.